1. Vortrag von Dr. Loránd Mádly
16. Februar, 17 Uhr online: Vortrag “Kaiserlich-königliche Spuren in den Archiven Rumäniens”
Dr. Loránd Mádly ist wissenschaftlicher Betreuer der Österreich Bibliothek Klausenburg und wissenschaftlicher Mitarbeiter am George- Barițiu- Forschungsinstitut der Rumänischen Akademie.
Der Vortrag setzt sich als Ziel, die Archivbestände des Rumänischen Nationalarchivs zu präsentieren und vorzustellen, welche Dokumente zur Geschichte der Habsburgermonarchie, von den Anfängen der österreichischen Herrschaft in Siebenbürgen und im Banat bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, aufbewahrt werden.
* Der Vortrag findet innerhalb des Forschungsprojektes German Language and Culture in Romania (1918-1933).“Post-Imperial” Realities, Public Discourse and Cultural Fields statt. (Projektnummer: PN-III-P4-ID-PCCF-2026-0131)
Zoom-Zugang: https://bit.ly/32Nfthh
Meeting-ID: 639 1175 0498
Kenncode: 797090
2. Buchklub
22. Februar um 18 Uhr online auf Zoom
Buchklub- Literaturabend mit den Studierenden der Germanistik
Bücher: Krötenliebe von Julya Rabinowich und Feenstaub von Cornelia Travnicek
Nach der Anmeldung bekommen die Studierenden einen der beiden Romane als Scan zugesendet. Am Veranstaltungsabend besprechen wir gemeinsam die Besonderheiten dieser beiden Werke.
3. Film online
4.-10. April, online
„Schatten und Licht“ (Marlen Schachinger & Paolo Vivian) – online Filmvorführung in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Bukarest
Seit dem ersten Corona-Lockdown im März 2020 sind wir mit Fragestellungen konfrontiert. Fragen, die sich auf Probleme beziehen, die nur zum Teil neu sind. Einige der Problematiken bestehen schon seit langem, brechen aber aufgrund der „neuen Normalität“ deutlicher hervor als bisher oder werden durch diese noch verstärkt. Davon ist auch die Kunst nicht unbetroffen geblieben. Die Sinnfrage stellt sich ebenso wie diejenige nach der Bedeutung der Kunst: Inwiefern ist Kunst relevant? Ist sie ein Minderheitenprogramm, das einzig Künstler*innen und ›Kunstverliebte‹ missen? Ist es nur rechtens, dass die Kunst in solch herausfordernder Gegenwart in den Schatten zurückgedrängt wird? Oder ist sie Lebensmittel, Leuchtturm in der Nacht, Denkanregung? Gibt uns Kunst die Kraft, schwierige Zeiten wie diese gut zu durchleben? Und unabhängig davon: Wo und unter welchen Bedingungen gedeiht sie? Wie verändert sich dies in unserer digitalisierten Welt? Vor allem aber: Welche zukunftsweisenden Chancen eröffnen sich dadurch, wenn wir nicht jammern, sondern tatkräftig agieren?
Auf Grundlage dieser gemeinsamen Reflexionen entstanden der Prosatext »Die Schönheit der Welt« (Marlen Schachinger) sowie das filmische Projekt » Chi sono/Io sono« (Paolo Vivian), welche ebenso Teil des Kurzfilms »Schatten & Licht« sind wie ausgewählte Ausschnitte aus dem Online-Talk mit den Rezipient*innen. Alle Projektteile bilden im Film eine Einheit, treten in Dialog miteinander.
4. WS Kreatives Schreiben mit Marlen Schachinger
4. April »Schreiben heißt vergegenwärtigen« – Schreibworkshop mit der Literatin Marlen Schachinger in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Bukarest
Uhrzeit: 16:00-19:00
Im Rahmen dieses Kurzworkshops werden einige einfache Techniken erprobt, die die Kreativität in Fluss bringen und/oder helfen können, das Erzählen bewusster zu gestalten. In Nabokovs ›köstlichen Details‹ wird der Gegenwart Raum geben: Wie steht jemand vom Sitzen auf, der zuvor Stunden am Schreibtisch verbrachte? Wie verlässt jemand die Enge eines Raumes? Was sieht, hört, schmeckt sich hier, was anderswo? Wohin träumt sich jemand; und vielleicht auch: warum? Weshalb ist Wahrnehmung der Keim für alles Erzählen? Und wie rettet man diese Fähigkeit trotz ermattender Pandemie-Zeit?
Wer an diesem Schreibworkshop teilnehmen möchte, wird gebeten, sich bis zum 27. März 2022 (00:00 Uhr) in Form einer literarischen Arbeit (Alle Gattungen sind möglich!) mit folgender Frage auseinanderzusetzen: »Wozu Kunst? Was bedeutet sie mir im Allgemeinen, was bedeutet mir das Schreiben im Besonderen?« Maximale Länge dieser Arbeitsprobe: eine Normseite (1.800 Zeichen inklusive Leerzeichen)
Einzureichen an: Anmeldeformular auf MS Teams: https://forms.office.com/r/rWNHFiQ314
Maximale Teilnehmer*innen-Zahl: 12
Marlen Schachinger, geboren 1970, ist freiberufliche Literatin, Regisseurin, Literaturwissenschaftlerin und Übersetzerin. Zahlreiche Literaturpreise und -stipendien – zuletzt 2021 Stadtschreiberin Magdeburg, 2019 Welser Stadtschreiberin, Seume-Literaturpreis, 2018 Writer in Residence im Kosovo. Zuletzt u. a. erschienen: »Arbeit statt Almosen« (Regie/Schnitt, 2020); »Fragmente: Die Zeit danach« (2020); »Kosovarische Korrekturen« (2019); »Requiem« (2018); »Martiniloben« (2016) … Marlen Schachinger ist zudem Dozentin für »Literarisches Schreiben« am Institut für Narrative Kunst NOE und leitet die Initiative »Edition Arthof«. (www.marlen.schachinger.com)
5. Online-Vortrag Löwenherz
3. Mai Löwenherz um 20 Uhr online auf Zoom
– in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Bukarest
Die Buchhandlung Löwenherz ist eine queere Fachbuchhandlung im 9. Wiener Gemeindebezirk und führt vor allem nicht-heterosexuelle Literatur und Filme. Der Vortrag von einem der beiden Leiter der Buchhandlung, Veit Schmidt, basiert auf der Entwicklung der queeren Literatur in Österreich ab dem 19. Jahrhundert. Es wird der Frage nachgegangen, wie queere Literatur zu definieren ist und diese Konzepte anhand ausgewählter literarischer Beispiele (von Peter Rosegger bis Jürgen Bauer) vorgestellt. Darüber hinaus wird über die LGBTQI*-Kultur in Österreich und aktuelle Entwicklungen gesprochen.
Der Vortrag endet mit Fragen und einer Diskussion mit den Teilnehmer*innen, moderiert durch die OeAD-Lektorin Kerstin Katzlberger.
6. Ausstellung Ilse Aichinger
1. Mai -1. Juli 2022 Ausstellung Es begann mit Ilse Aichinger (1921-2021). Erzählen vom Ende her und auf das Ende hin.
Ort: Österreich Bibliothek Klausenburg, Horea 7, Erdgeschoss
– in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Bukarest
Mit Ilse Aichinger, so ein von Hans Weigel geprägtes Wort, fing die österreichische Nachkriegsliteratur an. Für mehr als sechs Jahrzehnte blieb Aichinger eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Am 1.11.2021 wären Ilse Aichinger und ihre Zwillingsschwester Helga einhundert Jahre alt geworden. Dies möchte das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten zum Anlass nehmen, auf die von Christine Ivanovic und Sugi Shindo kuratierte Ausstellung „Es begann mit Ilse Aichinger 1921-2021“ aufmerksam zu machen. Auch online verfügbar unter: https://online-exhibitions.at/ilse-aichinger/.
*Der Besuch der Ausstellung wird sich den geltenden Corona-Regelungen anpassen müssen. Weitere Informationen werden zur gegebenen Zeit auf unseren Kanälen bekanntgemacht.
7. Buchklub Nr. 3 zu Ilse Aichinger
Der dritte Buchklub zur österreichischen Literatur widmet sich der Autorin Ilse Aichinger.
im Mai/Juni
8. Online-Lesung & Gespräch
27. Mai – Online-Lesung und Gespräch mit der Autorin Ilinca Florian zum Roman Als wir das Lügen lernten (Karl Rach, 2018). In Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Kulturforum Bukarest.
Zum Roman: Bukarest, Ende der achtziger Jahre. Der unbeschwerte Sommer, den die Familie am Schwarzen Meer verbracht hat, ist vorbei. Mit dem Herbst und der Rückkehr in die Großstadt ziehen auch die Sorgen des sozialistischen Alltags wieder ein. Die junge Erzählerin berichtet von der Welt der Erwachsenen, den feinen Rissen, die sie durchziehen, und der Frage, die über allem schwebt: Gehen oder bleiben? Sollen wir die Heimat verlassen und in eine Fremde reisen, die ein freies und unbeschwertes Leben verspricht? Die Mutter droht am nahenden Exil zu zerbrechen, und keiner ahnt, warum. Allein das Mädchen, die eigene Tochter, sieht mehr, bemerkt die kurzen, aber ungehaltenen Berührungen einerseits und warmen Blicke andererseits, es wird zum stillen Zeugen einer Liebschaft zwischen ihrer Mutter und einem anderen Mann. Hierzu die Rezension von W. Totok auf Rumänisch: https://www.rfi.ro/cultura-101262-Ilinca-Florian-debut-literar-promitator
Ilinca Florian, 1983 in Bukarest, Rumänien, geboren und in Österreich aufgewachsen, studierte Schauspiel, bevor sie 2007 nach Berlin zog. Hier spielte sie am GRIPS Theater und nahm ihr zweites Studium an der dffb auf, das sie mit dem Diplom zur Drehbuchautorin abschloss. 2011 gewann sie mit WOLKEN WOLLEN den Preis für das Beste Drehbuch auf dem Internationalen Studentenfilmfestival sehsüchte. Sie hat in den letzten Jahren als Werbetexterin, Trainee Storylinerin bei der UFA Serial Drama und als Castingassistentin für Komplizen Film gearbeitet. Sie hat außerdem als Regisseurin mehrere Kurzfilme und einen dokumentarischen Langfilm realisiert. Die Tragikomödie BLIND UND HÄSSLICH die sie mit dem Regisseur Tom Lass entwickelt hat, feierte 2017 auf Filmfest München seine Premiere und erhielt zahlreiche Preise. Im Februar 2018 ist Ilinca Florians literarisches Debüt, der Roman ALS WIR DAS LÜGEN LERNTEN bei Karl Rauch erschienen, der u.a. von der Süddeutschen Zeitung sehr gut besprochen wurde. Damit war sie neben Lesungen in Hamburg, Berlin, Salzburg und Innsbruck auf der Leipziger Buchmesse 2018 und auf den Europäischen Literaturtagen in der Wachau zu Gast. Ihr Langspielfilmdrehbuch „Bleib, solang Du willst” wurde 2019 vom österreichischen Filminstitut gefördert. Ihr zweiter Roman DAS ZARTE BELLEN LANGER NÄCHTE ist im Frühjahr 2020 erschienen. Im Herbst 2022 wird ihr dritter Roman bei Karl Rauch erscheinen.