Ersties (Studierende im ersten Jahrgang) erzählen von ihren größten Ängsten

Autor: Corina Andreea Preda

Dieser Artikel wurde bereitgestellt vom Gutenberg Studentenverein, dem einzigen deutschsprachigen Studierendenverein Rumäniens. Weitere Initiativen sind Centrul de limba germană Gutenberg, bei dem Deutschkurse veranstaltet werden sowie MeinJob, eine Job- Plattform für Studierende und AbsolventInnen, die einen Job in Rumänien auf deutscher Sprache suchen.

Weitere Informationen zum Studium in Klausenburg und nicht nur findet ihr auch unter studenten.ro/cluj/

 

Der Anfang des Studierendenlebens ist ein wunderschönes Chaos, das verwirrend, spannend und immer wieder überraschend sein kann. Jeder hat seine eigenen Erwartungen und Einstellungen gegenüber des Studiums. Wir haben am Anfang des Studienjahres 2019/20 mit einigen KommilitonInnen gesprochen, um zu erfahren, welche Sorgen sie im ersten Jahrgang haben.

Iulia, Angewandte Fremdsprachen sowie Photographie und Kinematographie:

Welche sind deine Sorgen bezüglich der nächsten Wochen?

Ich studiere an zwei Fakultäten, also mache ich mir Sorgen darum, wie ich die Stundenpläne ausbalancieren werde. Das wird auch während der Prüfungszeit ein Problem sein. Auch wegen der Hausaufgaben mache ich mir Sorgen, besonders bei Photographie und Kinematographie habe ich viel zu tun.

 Reicht dir die Zeit zum Lernen?

Das weiß ich nicht, denn ich weiß noch nicht, was für Erwartungen die LehrerInnen haben. Während der Vorlesungen unterrichten sie nur, ohne uns zu sagen, wie viel wir lernen sollen. Es ist mir nicht klar, ob das, was ich mache, reicht.

Hast du das Gleichgewicht zwischen dem Studium und dem sozialen Leben gefunden?

Ja. Der Tag ist für die Uni, die Nächte sind für Partys.

Melania, Studentin für Internationale Beziehungen und Europastudien:

Was für Erwartungen hattest du, als du an die Uni gekommen bist?

Ich hatte realistische Erwartungen, das bedeutet, dass alles was ich mir vorgestellt habe, auch wirklich so ist. Ich studiere genau das, was mich interessiert.

 Wie ist deine Wohnsituation?

Im Moment wohne ich alleine. Das Leben im Studierendenheim will ich ebenfalls ausprobieren, aber als Ersti fühlte ich mich nicht bereit in einem Zimmer mit vier weiteren Personen zu wohnen.

Hattest du Angst davor, dass du keine Kontakte findest?

Als ich nach Klausenburg gezogen bin, kannte ich niemanden. Mein erster Kontakt mit anderen Studierenden war Gutenberg-Verein. Auf diese Art und Weise habe ich motivierende, ermutigende, coole Personen kennengelernt.

Ana, Informatik-Studentin meint:

Wie gehst du mit dem Stoff um?

Bei uns ist es sehr viel Lernstoff. Es gibt auch KollegInnen, die bisher kein Deutsch gelernt haben, für sie ist es am schwierigsten. Wir haben auch einen Test jede Woche und das kann relativ stressig werden.

Machst du dir Sorgen wegen der kommenden Prüfungszeit?

Nein, ich will die Gegenwart genießen, egal was auf mich zukommt, ich schaffe das.

 Wie bewältigst du die neue Wohnsituation?

Ich vermisse meine Familie sehr, ich habe zwei Schwestern und sie vermissen mich auch. Mit dem Haushalt habe ich Probleme, ich muss mich um alles kümmern und es ist manchmal zu viel für mich.

Wir haben mit Anastasia gesprochen, Studentin für Germanistik und Rumänisch:

Was ist anders in der Uni, als du es dir vorgestellt hast?

Ich habe sehr viel zu tun und habe vorher gedacht, dass das nicht so der Fall wäre. Die LehrerInnen schreiben auch nicht alles an die Tafel, denn wir sollen das ganz allein entscheiden, was wir uns notieren und für wichtig halten.

Wie findest du das Gleichgewicht zwischen dem Studium und dem sozialen Leben?

Es ist mir noch alles ein wenig unklar, alles ist chaotisch und ich habe nicht so viel Zeit. Ich gehe in die Uni, dann zurück nach Hause, ich arbeite und schlafe. Am Wochenende fahre ich nach Hause und deswegen habe ich nicht so viel Zeit für Partys, aber ich will künftig  mein soziales Leben mehr pflegen und das Studierendenleben in vollen Zügen genießen.

 Findest du es schwer, ohne deine Familie zu wohnen?

Ja, ich habe eine Katze und vermisse sie sehr. Jetzt ist es schon besser, da ich mich daran gewöhnt habe und zudem viel zu tun habe und nicht genug Zeit habe, darüber nachzudenken.